Volleyballerinnen bezwingen Spitzenreiter in dessen Halle
Großer Kampf des TSV beim 3:2-Erfolg in Gotteszell
Jede Saison hat ihre besonderen Glanzpunkte und für einen haben am Samstag die Landesliga-Volleyballdamen des TSV mit ihrem 3:2-Sieg (25:23, 25:21, 20:25, 20:25, 15:5) beim VV Gotteszell gesorgt. Bei den Bayerwaldrivalinnen handelte es sich nicht um irgendeinen Gegner, sondern – um den Tabellenführer! Die Volleyballerinnen aus dem Oberen Wald waren zwar vor diesem Spieltag nur Zweiter, hatten aber mit dem 3:0-Sieg im ersten Duell ihres Heimspieltages gegen Schwindegg den Tabellenthron bestiegen. Gotteszell bot dabei eine überzeugende Leistung und konnte sogar noch Kräfte für das schwere Spiel gegen Waldkirchen schonen. Doch auch ungeachtet der offenkundigen Topform des Gegners waren die Voraussetzungen aus Waldkirchener Sicht alles andere als optimal. Die TSV-Damen mussten nämlich personell geschwächt und auch ohne Ersatz für die Außenangriffsposition anreisen. Doch dann folgte die Überraschung: Die Waldkirchenerinnen dominierten von Beginn an, erwischten einen regelrecht phänomenalen Start. Sie überrollten die favorisierten Gastgeberinnen mit konzentriertem Spiel und variablen Angriffen und führten schon 17:9. Doch mit zwei starken Aufschlagserien holte der VV Punkt um Punkt auf und es stand plötzlich 19:19. Aber die Mädels aus Waldkirchen behielten die Nerven und durften nach einem 25:23 zu Recht den Gewinn des ersten Satzes bejubeln.
Der zweite Satz begann wie der erste – mit einem eindrucksvollen, fast fehlerlosen Spiel der Gäste. Schnell führte der TSV mit 16:8. Aber nicht nur in der Hinsicht war dieser Durchgang fast eine Kopie des vorangegangenen; vielmehr drohte auch dieser Durchgang zu kippen. Wieder holte Gotteszell mit starken Aufschlägen auf, doch abermals retteten die Waldkirchenerinnen ihren knapper werdenden Vorsprung ins Ziel – diesmal mit 25:21 sogar noch etwas deutlicher als zuvor. Doch dann wurde es für das Landkreisteam kritisch.
Im dritten Satz musste Außenangreiferin Michi Greiner krankheitsbedingt passen und da für diese Position keine Wechselspielerin zur Verfügung stand, musste Trainer Christian Kriegl seine Mannschaft komplett umkrempeln. Dennoch war der Satzausgang bis zum 14:13 noch völlig offen. Gotteszell leistete sich dann jedoch keinen Fehler mehr und gewann den Satz mit 25:20 mehr oder weniger ungefährdet.
Auch im vierten Satz beeindruckte der frischgebackene Spitzenreiter mit druckvollen Aufschlägen und guter Abwehrarbeit und entschied auch diesen Spielabschnitt mit 25:20 für sich. Die TSV-Damen leisteten sich zu diesem Zeitpunkt unnötige Eigenfehler und konnten im Angriff keinen Druck aufbauen.
Obwohl gesundheitlich gehandicapt, griff Michi Greiner im fünften Satz wieder ins Spielgeschehen ein und der Trainer konnte seine Truppe nun wieder so formieren wie im ersten und zweiten Satz. Von Anfang wurden die Gotteszellerinnen wieder unter Druck gesetzt. Schnell gelang im Tie-Break eine klare 8:2-Führung, die schon so etwas wie die Vorentscheidung bedeutete. Gotteszell hatte im Gegensatz zu Satz eins und zwei nichts mehr entgegenzusetzen und resignierte. Nach zwei Stunden Spielzeit war es dann soweit: Mit 15:5 ging der Satz und somit das Spiel an Waldkirchen.
Nach einem spannenden Duell, in dem beide Teams kaum zu überbietende Emotionen, Kampfgeist und Leidenschaft gezeigt hatten, zog TSV-Coach Christian Kriegl dieses Fazit: „Über große Strecken zeigten meine Mädels schon das Potential, das in ihnen steckt, nur die Konstanz fehlt uns noch. Erfreulich, dass das Zusammenspiel mit den beiden Neuzugängen Michi Greiner und Maria Paulik von Spiel zu Spiel immer besser klappt. Wir freuen uns nun auf die Rückrunde. Mit den bisher gezeigten Leistungen können wir mit den vorderen Mannschaften der Liga jederzeit mithalten“. Aber auch die Spielerinnen selbst fanden, dass sie zumindest in den ersten beiden Sätzen auf hohem Niveau gespielt und sich auch in den folgenden Sätzen nie aufgegeben hätten. „Mit diesem wichtigen Sieg haben wir Selbstvertrauen getankt, das wir für die Rückrunde brauchen werden“, so die einhellige Meinung. Vom 5. Tabellenplatz aus und mit 154 Punkten aus alleridngs erst acht Spielen starten die TSV-Volleyballerinnen t nach der Weihnachtspause am 11. Januar mit Heimspielen gegen DJK SB München und DJK Darching. − jpo